Ursprünglich wurde die B-Trompete (Tromba) ohne Ventile als reines Signalgerät eingesetzt. Die heutige Form mit 3 Ventilen findet im Blasorchester als Trompete I und II (ggf. auch Trompete III) ihren Einsatz für Zwischensignale und Soli. Die Spieltechnik ist analog dem Flügelhorn. Das Mundstück der Trompete ist ein niedriger Kessel mit enger Bohrung (Mensur). Hierdurch sprechen hohe Töne leicht an, der Ton klingt hart und hell, im Gegensatz zum sehr weich klingenden Flügelhorn. Varianten zur Trompete sind z,B. das Kornett und die in Es gestimmte Alttrompete.
Das Flügelhorn
Das Flügelhorn ist im Orchester das melodieführende Instrument und besetzt als Flügelhorn I und II. Im Gegensatz zur stählern klingenden Trompete ist sein Ton durch eine weite Mensur des
Mundstücks weich und warm. Seine Form variiert durch Querventile und Längsventile (Trompetenform) In Deutschland werden Flügelhörner zuweilen auch als Pistons bezeichnet. Das Flügelhorn spricht
leicht an und eignet sich daher sehr gut für schnelle Figuren.
Die Posaune
Der Richtigkeit halber müsste die Posaune "Zugposaune" genannt werden. Sie ist in ihrer heutigen Form seit dem 15. Jahrhundert bekannt und hat ihr Aussehen kaum verändert. Somit ist sie das
älteste Blechblasinstrument, auf der die chromatische Skala gespielt werden kann. Die heute gebräuchliche Tenorposaune wird als nichttransponierendes Instrument behandelt und demzufolge in C
notiert. In der Regel werden im Orchester 3 Posaunen besetzt, teils im Melodiebereich oder aber rhythmusfüllend als Begleitinstrument. Die Zugposaune ist das einzige Blasinstrument, das ein
echtes Glissando zulässt. Eine in Deutschland wenig populäre Variante ist die Ventilposaune, die spieltechnisch wie ein Tenorhorn oder Bariton gehandhabt wird.
Das Tenorhorn
Das Tenorhorn ist eigentlich ein Bass-Flügelhorn. In Orchestern wird es üblicherweise 3-fach besetzt (Tenorhorn I,II + III). Das 1. Tenorhorn ist melodieführend, während das 2. und 3. für den
Rhythmus eingesetzt wird (analog den Es-Hörnern). Das Instrument ist doppelt so lang wie das Flügelhorn und klingt dementsprechend eine Oktave tiefer. Sein weicher modulationsfähiger Klang
spricht bis in die höchsten Lagen leicht an , daher werden Nebenmelodien vorzugsweise mit dem Tenorhorn I besetzt. Das Tenorhorn wird in Bb notiert - im Gegensatz zum sehr artverwandten Bariton
(Tenortuba) das nichttransponierend in C ( wie die Tuba) notiert wird.
Die Tuba
Das Wort Bass stammt von Basis = Fundament. Somit ist die B-Tuba das tiefste Instrument im Blasorchester. Sie wird nichttransponierend notiert - also in C. Ausnahme : In der Schweiz wird die Tuba
in B notiert wie ein Tenorhorn. Die Tuben bilden das Bassregister der Blaskapelle und werden in grösseren Orchestern als Tuba I und Tuba II eingesetzt, will heissen oktavisch versetzt. Bässe gibt
es in Bb und Es Stimmung. Varianten sind der 4-ventilige Kaiserbass, das Helikon sowie das Sousaphon. Die beiden letztgenannten Instrumente können um den Körper des Spielers gehängt werden und
kommen daher bevorzugt beim Marschieren zum Einsatz.
Die Klarinette
Der günstigen Spiellage wegen wird in den heutigen Blasorchestern hauptsächlich die B-Klarinette eingesetzt, seltener die Es-Klarinette. Die Klarinette ist das gebräuchlichste Holzblasinstrument.
In der tiefen Lage klingt die B-Klarinette ungemein weich und voll, im oberen Bereich eher etwas schrill. Sie wird in der Regel im Blasorchester als Klarinette I und II besetzt und gilt als die
"Violine" des Orchesters. Erzeugt wird ihr Ton über ein Rohrblatt.
Das Saxophon
Wie die Klarinetten gehört die Familie der Saxophone ebenfalls zu den Rohrblasinstrumenten, nicht nur der Tonerzeugung wegen, sondern auch wegen des dem Holz ähnlichen Klangcharakters. Saxophone
gibt es in Bb (Tenorsax) in Es (Altsax), als Bariton- und als Sopransaxophon. Wegen seiner spielerischen Geläufigkeit finden hauptsächlich das Tenor- und das Altsaxofon häufige Aufgaben im
modernen Blasorchester, sowohl als Solo- als auch als Harmonie-Instrument. Das Baritonsaxophon kommt nur in grossen Orchesterbesetzungen vor, während das Sopransaxophon lediglich als
Soloinstrument zum Einsatz kommt. Entwickelt wurde das Saxophon 1846 von Adolphe Sax, dem das Instrument seinen Namen verdankt.
Die Querflöte ist ein Holzblasinstrument mit einer, im Unterschied zur Längsflöte, seitlich am Rohr angebrachten Anblaskante, das aus der mittelalterlichen Querpfeife beziehungsweise Schwegelpfeife hervorgegangen ist. Um 1750 (gegen Ende des Barock) verdrängte sie die Blockflöte und wurde ein bedeutendes Solo- und Orchesterinstrument.
Das Schlagzeug
Das Schlagzeug ist mit seiner instrumentalen und spieltechnischen Vielfalt im Bereich des Blasorchesters zu einem festen Bestandteil geworden. Das heute gebräuchliche Schlagzeug (Drum-Set)
besteht aus der großen Basstrommel (Bigdrum) der kleinen Trommel (Snaredrum) der Standtrommel (Standtomtom) und 1 - 2 Hängetrommeln (Hängetoms). Dazu kommen div. Becken und die Beckenmaschine
(Hi-Hat). Zum Marschieren werden mehrere Spieler benötigt: Je einer für die kleine Trommel, die grosse Basstrommel und die Marschbecken. Zur Familie des Schlagzeugs gehören ausserdem noch diverse
Percussions-Instrumente, wie z. B. das Tambourin, die Klanghölzer (Claves) und die Kuhglocke (Cowbells). Einige grösser besetzte Brassbands lassen auch diese letztgenannten Klanginstrumente
mitmarschieren.
Quelle: Wikipedia